Wir setzen uns für ein österreichweites Studententicket ein. Dieses soll 360 Euro im Jahr kosten und allen Studierenden den Weg zur Hochschule aber auch die Fahrt Nachhause kostengünstig ermöglichen. Das österrreichweite Studiticket nach dem Modell der AktionsGemeinschaft, soll nämlich nicht nur den städtischen Nahverkehr, sondern auch die Fernreiselinien inkludieren. Preisunterschiede auf Grund des Hauptwohnsitzes würden somit der Vergangenheit angehören. Regionale Angebote sollen bestehen bleiben. Für das österreichweite Studententicket soll es keine Altersgrenze geben. Die Möglichkeit zur Beziehung des Tickets soll an den Studienerfolg gekoppelt sein.
Laut der Studierendensozialerhebung des Jahres 2011 muss ein Student im Monat rund 81 Euro für Verkehrsmittel aufbringen. Eine solch hohe finanzielle Belastung ist neben den täglichen Lebenskosten für viele kaum tragbar. Auch wer sich entscheidet, lieber gleich in die Stadt seines Hochschulstandortes umzuziehen, entkommt dieser Problematik nicht. Denn über eine regelmäßige Familienzusammenführung entscheidet häufig der Kontostand, und dieser zeichnet bei Studierenden bekanntermaßen ein eher trauriges Bild. Noch deutlicher wurde diese missliche Lage in den letzten Jahren durch die PädagogInnenbildung NEU, welche viele Studierende dazu zwingt, im Rahmen ihrer Ausbildung noch häufiger lange Strecken zurückzulegen. Klar ist auch, dass diese Kosten in den nächsten Jahren sicherlich nicht weniger werden, sondern im Gegenteil, stetig weiter steigen.
Dieser Entwicklung muss Einhalt geboten werden, weshalb sich die AktionsGemeinschaft schon seit langem für eine Lösung der Misere einsetzt und diesbezüglich ein Konzept entwickelt hat. Ein österreichweites Studententicket soll Abhilfe schaffen. Künftig möge ein Student durch den Kauf eines einzigen (und vor allem leistbaren) Tickets den Zugang zu allen öffentlichen Verkehrsmitteln Österreichs genießen. Und zwar das ganze Jahr über, denn mit Ferienbeginn endet nicht etwa das Studentenleben. Da sich Pläne aber auch einmal ändern können und es wichtig ist, flexibel zu bleiben, muss auch eine Möglichkeit für alternative Bezugszeiträume geschaffen werden. Mit einem solchen Modell schont man nicht nur das Börserl eines jeden Studenten, sondern auch die Umwelt durch die Schaffung einer günstigen Alternative zum Individualverkehr. Langfristig sollte dies im Interesse aller stehen. Doch ist aller Anfang bekanntlich schwer. So stieß diese Idee zu unserer Verwunderung vorerst nur auf taube Ohren.
Die ÖH-Exekutive schien blind für die prekäre Situation einer Vielzahl von Studierender und zeigte sich nicht gewillt, sich gegenüber der Regierung für dieses Anliegen einzusetzen. Überzeugt von der Notwendigkeit unserer Maßnahme, ließen wir uns jedoch nicht beirren und setzten uns fortan stetig weiter für eine Etablierung unseres Studententickets ein. Mit Erfolg. Denn schließlich gelang es doch noch, die ÖH-Exekutive mit ins Boot zu holen, um geschlossen, als stimmenstärkste Fraktionen für dieses wichtige Anliegen einzustehen. Obwohl eine Verankerung der Mobilitätsförderung für Studierende im Regierungsprogramm sicherlich als Erfolg zu verbuchen war, fehlte es am notwendigen Engagement seitens der ÖH-Exekutive, um dieses Vorhaben tatsächlich zu verwirklichen. In Anbetracht dessen, schmerzt die nunmehrige Entfernung dieses Punktes umso mehr. Doch ist dies nicht der Zeitpunkt, um sich geschlagen zu geben. Als AktionsGemeinschaft werden wir auch diesem Hindernis trotzen und unseren Weg unbeirrt fortführen, bis wir unser Ziel vom Studententicket verwirklicht haben. Denn eine so wirksame Forderung darf nicht zu Gunsten eigennütziger Interessen unter den Teppich gekehrt werden.
Es muss endlich Schluss sein mit dem Kaufzwang eines neuen teuren Tickets für jede Route und jede Stadt, in die einen das Studium verschlägt. Denn Mobilität ist für Österreichs Studierende kein Privileg sondern eine Notwendigkeit. Es herrscht Handlungsbedarf und zwar besser heute als morgen, die Uhr tickt und die finanzielle Last wird immer schwerer.
Deshalb stehen wir als AktionsGemeinschaft auch künftig im Kampf um unser Studententicket für lösungsorientierte ÖH-Arbeit im Interesse aller Studenten. Denn klar ist, wir Studierende brauchen endlich unsere Freiheit zurück.